zusetzen

zusetzen

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zu|set|zen ['ts̮u:zɛts̮n̩], setzte zu, zugesetzt:
1. <tr.; hat (etwas zu etwas) tun, mischen, hinzufügen:
dem Wein Zucker, Wasser zusetzen.
Syn.: beifügen, mischen in/unter, vermischen mit, zugeben.
2. <tr.; hat (Geld für etw. aufwenden und) verlieren, einbüßen; mit Verlust arbeiten:
bei diesem Unternehmen hat sie viel Geld zugesetzt; <auch itr.> ich setze immer nur zu.
Syn.: kommen um, loswerden (ugs.), verlieren.
3. <itr., hat>
a) (jmdn.) hartnäckig zu überreden versuchen, bedrängen, bestürmen:
sie setzte mir so lange zu, bis ich versprach, zu kommen.
Syn.: behelligen, belästigen, betteln, bitten, bohren (ugs.), drängeln, drängen, nerven (ugs.), peinigen, piesacken (ugs.), plagen, quälen.
b) in unangenehmer Weise, quälend, peinigend auf jmdn. einwirken, ihn schwächen:
die Krankheit setzt ihr sehr zu.
Syn.: aufreiben, entkräften, schlauchen (ugs.), strapazieren, zehren an.

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zu||set|zen 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 einer Sache etwas \zusetzen hinzufügen, dazutun ● Geld \zusetzen 〈umg.〉 zusätzlich, über das Erwartete hinaus zahlen müssen; er hat nichts zuzusetzen 〈umg.〉 er ist jetzt schon so dünn, dass er eine Krankheit nur schwer überwinden würde; er kann nicht mehr mithalten 〈Sp.〉; man könnte der Bowle noch einen Schuss Rum \zusetzen; ich habe bei diesem Geschäft viel (Geld) zugesetzt 〈umg.〉
II 〈V. intr.〉 jmdm. \zusetzen ihn bedrängen, in ihn dringen (damit er etwas Bestimmtes tut) ● ihm wurde so lange hart zugesetzt, bis er nachgab; jmdm. mit Bitten, Worten \zusetzen

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zu|set|zen <sw. V.; hat [mhd. zuosetzen = auf jmdn. eindringen, ihn verfolgen]:
1. zu einem Stoff hinzufügen u. damit vermischen, verschmelzen o. Ä.:
[zu] dem Wein Wasser, Zucker z.;
dem Silber Kupfer z.
2. (Geld) für etw. aufwenden u. vom eigenen Kapital verlieren:
viel Geld z.;
<auch ohne Akk.-Obj.:> immer nur z. müssen;
Ü du hast nichts zuzusetzen (ugs.; hast keine Kraftreserven).
3.
a) jmdn. hartnäckig zu etw. zu bewegen, zu überreden suchen; jmdn. in lästiger Weise bedrängen:
jmdm. hart, mit Bitten, einem Anliegen z.;
sie hat ihm so lange zugesetzt, bis er es getan hat;
b) auf jmdn. mit Heftigkeit eindringen [u. ihn dabei verletzen]:
jmdm. mit dem Nudelholz z.;
c) sich auf jmds. physischen od. psychischen Zustand in unangenehmer, negativer Weise auswirken:
die Krankheit, die Hitze, ihr Tod hat ihm [sehr/ziemlich] zugesetzt.
4. <z. + sich> durch Schmutz, Ablagerungen o. Ä. verschlossen werden:
die Düse hatte sich zugesetzt.

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zu|set|zen <sw. V.; hat [mhd. zuosetzen = auf jmdn. eindringen, ihn verfolgen (zuerst wohl auf den Schwertkampf bezogen)]: 1. zu einem Stoff hinzufügen u. damit vermischen, verschmelzen o. Ä.: [zu] dem Wein Wasser, Zucker z.; dem Silber Kupfer z.; Zichorien ... wurden früher ... dem teuren Kaffee zugesetzt, um dessen Genuss zu verlängern (natur 3, 1991, 84). 2. (Geld) für etw. aufwenden u. vom eigenen Kapital verlieren: viel Geld z.; <auch o. Akk.-Obj.:> immer nur z. müssen; weil sie (= die Verleger) an ihren Autoren zusetzten (Koeppen, Rußland 202); Ü du hast nichts zuzusetzen (ugs.; hast keine Kraftreserven); <auch o. Akk.-Obj.:> Jason d'Aspin musste zwar vorübergehend ... Igor Barbes vorbeilassen, konnte aber nochmals z. (sein Tempo steigern; NZZ 30. 8. 83, 26); <subst.:> sie hat nicht viel zum Zusetzen (ugs.; hat keine großen Kraftreserven). 3. a) jmdn. hartnäckig zu etw. zu bewegen, zu überreden suchen; jmdn. in lästiger Weise bedrängen: jmdm. mit Bitten, einem Anliegen z.; sie hat ihm so lange zugesetzt, bis er es getan hat; Sie setzte ihrem Onkel ... hart zu, er solle seine Einwilligung ... geben (Jahnn, Geschichten 227); „Du musst dir das klarmachen“, setzte ihr Fischel weiter zu (Musil, Mann 1565); b) auf jmdn. mit Heftigkeit eindringen [u. ihn dabei verletzen]: jmdm. heftig z.; Während die Großmutter Matern ... dem armen Lorchen mit dem Kochlöffel zusetzte (Grass, Hundejahre 29); c) sich auf jmds. physischen od. psychischen Zustand in unangenehmer, negativer Weise auswirken: die Krankheit, die Hitze, der Verlust, ihr Tod hat ihm [sehr/ziemlich] zugesetzt; Die Beziehung ist jetzt in die Brüche gegangen. Das hat ihm schwer zugesetzt (Zwerenz, Quadriga 54); Ü ... eine Mobilität, die zum Beispiel den Dialekten stark zugesetzt hat (NZZ 25. 10. 86, 34); Am schlimmsten hatte dem Gebäude noch die Resopal-Innendekoration der 60er Jahre zugesetzt (Woche 7. 3. 97, 52). 4. <z. + sich> durch Schmutz, Ablagerungen o. Ä. verschlossen werden: die Düse, die Benzinleitung hatte sich zugesetzt; ein mit Wasserstein total zugesetztes Rohr.

Universal-Lexikon. 2012.

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